Diese Anleitung stammt von unserer Scrapbooking-Seite scrap.schnugis.net wo es viel Spannendes zu entdecken gibt.
Ich könnte die Geschichte auch
„von Erfolgen, Misserfolgen und Halberfolgen“
nennen 😀 Nicht alles hat funktioniert, nicht alles gefällt mir.
Angefangen hat es mit weissem Krepppapier,
der Grundanleitung Flowers aus Krepp-Papier
und mit einem Glas das ein buntes Bauchi wollte, nicht nur Weiss in sich.
Die erste Blume die ich rausfischte aus meinem Blütenglas habe ich versucht mit Sewo-Color einzufärben. Wenn ich Wolle in die Tasse tunken würde wäre diese traumhaft blau aber auf Papier…
….nicht wirklich:
Dann war mein nächster Plan: Wasserfaben! Aber wo hab ich die?
Keine Ahnung *schäm* Ich wüsste wo sie in der andern Wohnung gewesen wären, ich wusste sogar noch als mein Held sie mir gekauft hat… ich wüsste auch wo sie im alten Atelier gewesen wären aber jetzt aktuell? Null Plan!
Aber wo meine Stampin‘ Up Nachfülltintis sind, das weiss ich!
Ein wenig! Wasser in die Tasse und…
…ein Tröpfchen Tinte:
Erst mal ausprobieren – und es sieht aus als würde es funktionieren:
Natürlich gehöre ich zu den ungeschickten Friemlern und mit fällt gleich die ganze Blüte in die Tasse. Hab sie aber rausfischen und retten können, der Weissleim hat auch keinen Schaden davongetragen, alles gut 😀
Ich streichle mit dem nassen, knapp nicht tropfenden Pinsel den Blätterrändern entlang, der Rest macht das Krepppapier selber.
So entstehen die traumhaftesten Farbverläufe von wirklich ganz allein.
Links die Tauchblume, rechts die mit dem Pinsel gestreichelte:
Und zum weiteren Vergleich noch ein ganz ganz zart angehauchtes Blümchen. Je mehr Wasser, je verdünnter die Tinte um so zarter die Blume.
Das wollte ich immer schon mal zeigen: EIN Tropf aus den Nachfüllflashcen für die Stempelkissen von Stampin‘ Up
Damit, also „pur“ habe ich auch ein Blümchen bemalt, mal gucken ob Du herausfinden kannst im Laufe der Anleitung welches es ist 😀
Aber dann… am Tag darauf….. RATARATARATARAM die gute Neuigkeit – ich hab meine Wasserfarben gefunden! Da wo sie hingehört, haaahaaaa.
Nun denn, es kann losgehen! Hallo weisses Blümchen!
Da möchte ich jetzt gern ein paar verschiedene Techniken zeigen.
Erst mal schön viel Farbe am Pinsel, auch wieder am Rand der Blätter entlanggestreichelt:
Erinnert mich an Geranien.
Auch ganz gut zu wissen: die Effekte werden gänzlich anders wenn man die Blumen zwischendurch trocknen lässt. Einfach mal probieren:
Diese Blüte war Stampin‘ Up – Blau angehaucht, mit sehr sehr wässrigem Pink habe ich nochmal die Ränder gemacht:
Ich bin fasziniert!
Die Blume war ganz und gar durchgetrocknet vor der zweiten Färbung.
Toller Effekt!
Guckt mal wie sehr das färbt… im Glas habe ich nur den Pinsel geschwenkt nachdem er in der Farbe war… und gleich ein Stück Krepp damit gefärbt. Es braucht also wirklich nur den Hauch von Farbe.
Und wie Hauch zeige ich jetzt schnell.
Weisse Blüte, sauberer Pinsel, sauberes Glas, frisches Wasser.
Pinsel nass machen.
Im Gelb herumfuhrwerchen….
…Pinsel ins Glas zurück.
Den Pinsel im Glas noch etwas schwenken, am Glasrand etwas Wasser rauslaufen lassen und los geht’s. Ist das nicht erstaunlich wie wenig Farbe nötig ist?!?
Und die Blume wird gelb:
Dann kam da noch meine Hilfe 😀
Knapp grad nicht auf den Pinsel draufgelatscht *puuuuuh*
Farbkontrolle!
Uuuund was ist daaaaaaas??? Nein, sie hat die Zunge nicht ins bunte Wasser getunkt aber viel hat nicht gefehlt.
Diese Farbe entsteht übrigens wenn zu einem Pinsel Gelb noch ein Pinsel Orange kommt:
Die gelbe Blume durfte gut durchtrocknen.
Die Orangene ist übrigens mit dem gelborangen Wasser von vorher gebuntet:
Aber jetzt geht’s los! Einen Pinsel Orange ins Glas und rühren…
…und die gelbe Blüte verzaubern! Mit nicht zuuuuu nassem Pinsel am Rand entlangstreicheln…
…Blatt für Blatt.
Sieht aus wie ein echtes Blütenblatt, nicht?
Und so entsteht eine faszinierende Blüte ohne grossen Aufwand.
Orange mit orange-pinkem Wasser noch ganz frisch gefärbt und klatschnass:
Und hier die Blütenriege:
Hier ein Halberfolg (gefällt mir nicht): erst mit dem einen Tropfen Nachfülltinte bemalt, trocknen lassen und dann vom Blattinneren nach Aussen Farbe aufgetragen.
Auch ein Nachfülltintenblümchen, das war der Rest vom einen Tröpfchen, mit Wasser gestreckt so dass es für die ganze Blume gereicht hat 😀
Pink aus dem Malkasten und nicht wassrerverdünnt aus dem Wasserglas:
Genau, auch ein Stampin‘ Up Tintenblümchen, später mit sanfterem Blau nachgefärbt:
Erst Pink aus dem Malkasten, später als es trocken war hellblau in die Blütenblätter. Gefällt mir auch nicht wirklich.
Dafür hier einer meiner Lieblinge:
Weniger
(Farbe am Pinsel)
ist mehr
(Effekt):
Zartblau und etwas intensiver blau nachgefärbt am Rand:
Zartblau das Blümchen, dann habe ich das Wasser mit drei-vier Pinseln voll pinker Wasserfarbe etwas intensiver gemacht:
Und hier ein völlig falsch zusammengepapptes Blümchen, das wollt ich Euch auch noch zeigen 😀 Ist schon ein Riesenunterschied!
Détailaufnahme von dem Orangegemisch und Pink 😀
Bei dieser Blume habe ich nicht gewartet bis sie trocken war, die Farbe fliesst dann viel weniger.
Blau und Blau bezw. zwei mal den selben Farbton verwenden ist einfach schon ein spezieller Effekt:
Dieses Blümchen kennen wir auch schon 😀
Weiss-Blau:
Und das einzig weiss gebliebene Blümchen:
Bei fast allen Blumen fehlt noch das Blumeninnere, das ist mit Absicht so. Auf diese Art kann ich die Blume ganz individuell dem Projekt anpassen für welches ich sie nutzen will.
Ich hoffe ich konnte inspirieren den Malkasten hervorzukramen und mit Wasser und Pinsel zu spielen, es macht sehr viel Spass und setzt keinerlei Talent voraus – ich kann’s ja auch nicht wirklich 😉
Viel Spass beim bunten und kreativ sein,
liebe Grüsse,
Eure Tumana